Erste Urkunde aus dem Jahre 876 Zwar wurden in Dachsen keine nennenswerten Ausgrabungen gemacht, die geschichtliche Ersterwähnung liegt dennoch einige Jahre zurück, nämlich in einer Urkunde aus dem Jahr 876. Der damalige Name "Tachsheim" weist darauf hin, das Dachsen damals schon etwas Besonderes war. Mit dem Zerfall des Römerreichs besetzten um 450 die Alemannen unsere Gegend, die aber bereits im Jahre 496 vom fränkischen König Chlodwig besiegt wurden. Um die alemannischen Gebiete zu regieren, bauten die Franken Stützpunkte. So entstand mitten in der alemannischen Landschaft das fränkische Staatsgut Tachsheim. Ob wirklich Franken oder nur fränkische Staatsangestellte hier wohnten, weiss man nicht. Mit den Franken zog das Christentum ein. Da Fürsten sich gute Plätze im Himmel wünschten, pflegten sie Klöster und Kirchen mit Ländereien zu beschenken. Auf diesem Weg erlangte das Kloster Rheinau die Grundherrschaft um den Laufen. Im Rahmen von Erbstreitigkeiten musste der Rheinauer Abt Wolfene einen Gütertausch mit dem ihm verwanden Grafen Gozbert vornehmen. In der Tauschurkunde vom August 876 wird nicht nur erstmals "Tachsheim" erwähnt, sondern auch die "Laufer Mark", ein Gebiet das den Hof Laufen am Rheinfall und die Orte Dachsen, Mörlen, Flurlingen und Langwiesen umfasste. Nach einigem Hin und Her zwischen den Klöstern Rheinau und Konstanz wurde der Laufer Markt zum bischöflich-konstanzischen "Uhwieser Amt" umgewandelt. Dabei blieb Dachsen ausgeklammert und unterstand weiterhin der Vogtei Laufen. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert wechselten die Oberherren der Gemeinde mehrmals. Die Frankenkönige wurden durch das Haus Habsburg-Österreich abgelöst, das seine weitentfernten Länder durch die Grafen von Kyburg verwalten liess. Als Folge von Erbstreitigkeiten und Kriegsschulden wurde 1452 das kyburgische "Äussere Amt", in welchem Dachsen lag, endgültig zürcherisch und damit eidgenössisch. 1798 fiel die alte Ordnung in der ganzen Eidgenossenschaft unter den Schlägen der französischen Revolution zusammen. Der Kanton Zürich wurde zum blossen Verwaltungsdepartement und Dachsen gehörte zum Distrikt Benken. Später wurden Dachsen, Uhwiesen und Flurlingen zu einer einzigen Gemeinde verschmolzen. Nach dem "Ustertag" vom 22. November 1831, der dem Landvolk vermehrte Rechte zugestand, richtete Dachsen ein Gesuch an den Regierungsrat, um sich aus der Verbindung mit Uhwiesen und Flurlingen zu lösen. Die Trennung wurde am 17. Juli 1831 vollzogen. |