Neuer Neophytenabfallsack für die Entsorgung exotischer Problempflanzen

5. Juni 2025

Einwohnerinnen und Einwohner können ab sofort den neuen Neophytensack auf der Gemeinde und neben der Neophytenmulde auf dem Entsorgungsplatz Buechbrunnen beziehen und ihn gefüllt der Kehrrichttour mitgeben. Das Angebot ist für die Bevölkerung kostenlos.

Sie leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Eindämmung exotischer Problempflanzen. Einjähriges Berufkraut, Amerikanische Goldrute, Sommerflieder, Kirschlorbeer und weitere invasive Neophyten bedrohen die heimische Biodiversität.

Aber nicht nur für die Artenvielfalt stellen Neophyten eine Bedrohung dar. Sie können mit ihren Wurzeln Stassen oder Gebäudefundamente beschädigen. Weiter können Pflanzen wie der Riesenbärenklau oder Ambrosia beim Menschen heftige Verbrennungen oder Atembeschwerden auslösen.

Der 60-Liter Neophytensack ist eine unkomplizierte Möglichkeit, wie die Bevölkerung mithelfen kann, dass die Weiterverbreitung dieser exotischen Problempflanzen gebremst werden kann. Die vollen Säcke können der regulären Kehrrichttour mitgegeben werden. Sie werden in der Kehrichtverwertungsanlage verbrannt.

Im Neophytensack werden alle fortpflanzungsfähigen Teile der Pflanze entsorgt. Bei krautigen Arten wie der Amerikanischen Goldrute oder dem einjährigen Berufkraut zumindest sobald es Blütenköpfe hat, gehört jeweils die ganze Pflanze in den Sack.

Bei Sträuchern oder Bäumen wie beim Kirschlorbeer sind es die beerenartigen Früchte und die Wurzeln. Beim Sommerflieder sind es die Blütenstände nach dem Blühen. Zu jedem Neophytensack wird ein Flyer abgegeben, der aufzeigt, wie mit welchen Problempflanzen zu verfahren ist.

Der Neophytensack ist eine gemeinsame Initiative der IG Neophytensack Zürich – Schaffhausen sowie der Abfallverbände in Zürich und der KVA Winterthur und KBA Hard in Schaffhausen. Allgemeine Informationen zu invasiven Neophyten und der richtigen Bekämpfung sind auf www.neophytensack.ch, der Internetseite der Gemeinde Dachsen (www.dachsen.ch→Verwaltung→Publikationen→invasive Neophyten) verfügbar.

Der Naturschutzverein Dachsen und Uhwiesen führt das Berufkrautprojekt weiter. Dabei reissen freiwillige Helferinnen einjähriges Berufkraut auf mittelstark befallenen Flächen aus, die ihnen zugeteilt worden sind. Die BewirtschafterInnen von stark befallenen Flächen werden gebeten vor der Blüte zu mähen, damit die Samenmenge reduziert werden kann.

Wenn Sie nicht nur im eigenen Garten Neophyten aus - reissen wollen, können Sie das Projekt zusätzlich unterstützen, indem Sie erste Pflanzen von einjährigem Berufkraut auf artenreichen Wiesen möglichst mit den Wurzeln ausreissen und in den Neophytensack stecken. Auch die Strassenränder sind keiner Helfergruppe zugeteilt und Ihre Hilfe ist dort besonders wertvoll.

Nicht sinnvoll ist, wenn Sie auf eigene Faust auf stark befallenen Wiesen einen Berg von Säcken füllen. Während der Öffnungszeiten der Entsorgungsstelle Buechbrunnen steht weiterhin die Neophytenmulde zur Verfügung, wo invasive Neophyten auch ohne Sack entsorgt werden können.

 

Neophytensack