5. September 2024

In Dachsen nach dem Mettli, oberhalb der Rossweide Rütiwis und unterhalb der Bahnlinie entsteht ein neuer Wald, oder besser gesagt, das bestehende Waldstück wird gemäss den aktuellen Klimabedingungen bewirtschaftet. So entsteht sozusagen der Dachsemer Zukunftswald.

Unser Förster Renato Marano hat kürzlich in Skandinavien an einem Kongress teilgenommen, um sich über die neusten Entwicklungen in der Forstwirtschaft auszutauschen. Laufend fliessen neue Erkenntnisse in die Gestaltung von unseren zukünftigen Wäldern ein. Dieser Veränderungsprozess muss heute angegangen werden, wird jedoch Jahrzehnte für die vollständige Umsetzung benötigen.

Es wird spannend sein, die Veränderungen zu verfolgen, auch wenn die positiven Auswirkungen erst unsere Kinder und deren Nachkommen spüren werden. Im ersten Teil wurden unerwünschte Pflanzen wie Haselnuss, Hartriegel (Roter Hornstrauch) und Nielen (Waldrebe) entfernt, um neuen Pflanzen wie dem Tulpenbaum und Mammutbaum (Sequoia) Platz zu schaffen.

Richtig gelesen, auch Dachsen besitzt richtige Mammutbäume. Beim zweiten Teil oberhalb der Rossweide Rütiwis wird dem bestehenden, wertvollen Baumbestand durch Herausschneiden von schrägen und zum Teil geschädigten Bäumen mehr Platz geschaffen und gefördert.

Entscheidend für den zukünftigen Mischwald ist, den neuen Herausforderungen, wie höhere Temperaturen, stark schwankendem Niederschlag, Insekten, Schädlingen, Tieren, aber auch unseren eigenen Anforderungen gewachsen zu sein. Dank der Waldstrasse ist der «Zukunftswald Dachsen» leicht erreichbar und direkt einsehbar.

Renato Marano plant, die verschiedenen Bäume und Pflanzen als Waldlehrpfad für Interessierte zu beschriften. Unterstützt wird er dabei vom Gemeinderat Dachsen, unserem Forstteam und seinem neuen treuen Begleiter Lars, einem jungen und verspielten Husky. 

Urs Schweizer

Wald in Aufforstung